Da hatte jemand sein Herz Richtung Himmel geschickt. Leichten Sinns, leichter als Luft, prall gefüllt, liebesrot glänzend. Aufsteigende Hoffnung: über alle Köpfe und alles Verkopfte hinweg, schwebend.
Und dann verheddert sich das hochfliegende Herz in Verästelungen. Die Luft geht ihm aus. Sein stolzer Glanz legt sich in Falten. Wie gekreuzigt in unzählbaren Verzweigungen, die schon lange gewachsen waren, bevor es seinen Weg zum Allerhöchsten suchte.
Liebes Herz! Da bist du also, aufgehalten und gehalten zugleich. Du behältst den Himmel fest im Blick. Selbst ein Blickfang: Denn keiner geht vorbei, ohne zu dir aufzuschauen. Manch einer mag sich erinnern, wie es sich anfühlt, wenn Träume fliegen lernen. Und in wie vielen Traumfängern auch die guten Träume hängen bleiben.
Ich hoffe, du kannst glauben, mein Herz, dass Gottes Barmherzigkeit nur anders ausfällt als erwartet.