Ein Feldweg in der Nähe von Hannover.
Vor ein paar Monaten blühten hier Steine. Ein Weg, gesäumt mit Hoffnungszeichen: Sonnen lachten, Marienkäfer, Regenbögen und Herzen reihten sich aneinander: ein bunter Walt, errichtet, um dem Andrang von Verdruss zu trotzen, als die Corona-Pandemie das Land zum ersten Lockdown zwang.
Dann kam der Sommer. Und ging. Im müden Gras verwittern Hoffnungsruinen. Ausgeblichen in strahlenden Sommerzeiten. Verblasst, als altbekannte Sonne die Welt wie gewohnt scheinen ließ. Überwuchert von dem, was dort vorher wuchs und wieder wachsen will. Im Überfluss satter Tage überflüssig geworden. Sich selbst überlassen, verstummen die Hoffnungsboten. Schweigende Zeugen, über die Gras wächst. Schnell ist dahin, was sich an versteinerte Formen bindet.